Auf Social Media ist nicht alles Gold, was glänzt: Bilder von sich zu posten ist für viele so normal wie Beiträge von Freundinnen und Freunden zu liken oder zu teilen. Die Selbstdarstellung im Internet ist für junge Menschen nicht nur für die Anerkennung wichtig, sie dient auch der Identitätsbildung. Doch in der digitalen Welt wird die Realität oftmals verzerrt, durch Bildbearbeitung beschönigt oder völlig inszeniert dargestellt. Es ist daher wichtig, sich mit Webinhalten kritisch auseinanderzusetzen.
Realitätsfremde Schönheitsideale, das vermeintlich perfekte Leben von Influencerinnen und Influencern und der Druck, viele Likes bekommen zu müssen, können negative Auswirkungen auf den Selbstwert und das eigene Körperbild haben. Dabei bilden Inhalte im Internet nicht die Wirklichkeit ab. Sie sind oft bearbeitet und eine wohlüberlegte Auswahl der scheinbar perfekten Seiten und Momente. Versuche, dir das in Erinnerung zu rufen, vor allem wenn du ein besonders tollen Beitrag siehst, auf den du vielleicht sogar neidisch bist.
Klar, sich selbst auszuprobieren und in Szene zu setzen macht Spass. Trotzdem solltest du dich fragen: Bin das wirklich ich? Passt das zu mir? Was sagt der Post über mich aus und will ich das?
Auch eine andere Perspektive einzunehmen kann helfen: Was denken meine Freundinnen und Freunde, meine Familie oder die Leute von meinem Lehrbetrieb, wenn sie meine Bilder sehen?
Der soziale Vergleich im Internet und das ständige Betrachten von scheinbar perfekten Inhalten kann auch schwerwiegende Auswirkungen auf das eigene Wohlbefinden haben. Das kann von negativer Verstimmung und Selbstwertproblemen über Essstörungen und Depressionen bis zu Suizidgedanken führen – oder solche Tendenzen verstärken.
Wenn du solche Gedanken hast, solltest du dich unbedingt an eine Vertrauensperson wenden und Hilfe holen.